Im Januar erst gegründet und im Juni gleich ein Simson – Treffen organisieren, das war für manchen Utopie. Doch starker Willen und dank ISOLATOR immer eine zündende Idee, wurde daraus Wirklichkeit. Und sie kamen! Über den Sonnabend verteilt, waren es um die 250 Fahrzeuge die sich auf dem Festplatz zeigten.
Liebevoll auf Hochglanz gebracht, schnell noch den letzten Öltropfen abgewischt, die Kerze justiert, den Spiegel poliert und sauber aufgereiht, zeigte sich die Vogelserie in ihrer ganzen Pracht.
Selbst ein seltener Albatros schwebte auf den Festplatz, dabei fällt mir sofort das Lied der Gruppe Karat ein: „Ein Albatros kennt keine Grenzen“. Es ist sehr stark davon auszugehen das die Kommission zur Namensgebung eher andere Gründe hatte das Simson Fahrzeug so zu benennen. Die DDR war klein aber die Mopeds „langsam“, so kam uns die Republik riesig vor und die Grenzen waren weit, weit weg.
Oh, ich bin wieder in die Geschichte abgeschweift.
Neben AWO`s, EMW, Berliner Roller, Jawa, Duo und NSU, zeigten sich auch Gefährte wie B 1000 und W 50. Jeder präsentierte voller Stolz seinen gehegten Schatz und es gab wieder viel Gesprächsstoff.
Für die Juroren war es letzten Endes schwer die Prämierung vorzunehmen. Den Pokal für das am besten erhaltene Original-Fahrzeug sicherte sich Mathias Klein mit seiner KR51-1S aus dem Jahr 1977. Den Pokal für den besten Neuaufbau erhielt Olaf Kahle für eine KR 50 aus dem Jahr 1962. Zu den Pokalen hatte der Verein typische Sachpreise aus der Region gestiftet, einen Sack Kartoffeln und einen Sack Zwiebeln.
Petrus meinte es besonders gut mit uns, und so schwitzen alle bei 30°C. Es ist halt doch gut einen Engel im Verein zu haben. Von dem im Umkreis der Region wütenden Unwetter blieben wir verschont, so dass am Abend die Band Deti Kuul noch einmal so richtig musikalisch einheizte. Nicht nur die Band sorgte für reichlich Bewegung, auch die Mücken waren begeistert und sicherten sich so manchen Tropfen echtes Simson-Blut.
Für den Sonntag war um 13 Uhr die Ausfahrt mit einer Streckenlänge von ca. 46 km angesetzt. Und wieder wurden die Erwartungen übertroffen. Über 75 Mopeds und Mokicks machten sich auf zur großen Fahrt und alle kamen heil wieder an. Es wurden schwierige Bergetappen in Rietz und Schenkenberg (1,23 % Steigung) überwunden, über eine Stunde wälzte sich eine blaue Abgaswolke durch Potsdam-Mittelmark und alle waren überwältigt aber auch Atemlos! Die Alleen schimmerten in einem sinnlichen Simson-Abgasblau. Bei den Durchfahrten standen die Leute an der Straße und bestaunten den Schwarm der „Wandervögel“ Made in Suhl. Es waren alle hin und weg und mancher Schwalbenfahrer bekam Gänsehaut.
Das Wochenende ist leider viel zu schnell vergangen und nach dem Aufbau kommt wieder der Abbau. Eines ist aber sicher, im nächsten Jahr geht’s wieder rund. Auf diesem Wege sei noch einmal allen gedankt, die dieses Treffen tatkräftig mit unterstützt haben.
Jetzt steht das Schwälbchen wieder in seinem Nest, ein zärtlicher Klapps auf`s Blechkleid und liebevoll noch zugehaucht:“… wir zwei, wir sind schon ein starkes Team!“
„Der kleine Tierfreund!“
Vorbereitungen Freitag - 24.06.2016
1. Tag - Samstag - 25.06.2016
2. Tag - Sonntag - 26.06.2016