An diesem Sonnabend startete eine kleine Delegation unseres Vereins zum 2. Oldtimertreffen in Schenkenberg. Sozusagen ein Treffen vor der Haustür.
Da die Gruppe auf sich warten ließ und meine Simmi nicht kalt auf dem Festplatz auffahren wollte, fuhren wir den Kameraden entgegen. Vergessen war der Aussetzer von der letzten Woche. In Nahmitz trafen sich aller Teilnehmer und es bot sich eine bunte Truppe. EMW, BK, Simmi, Schwalbe, Renault R 4, MZ und Horschtes Trabbi waren dabei. So fuhren wir auf den Festplatz in Schenkenberg auf und zeigten unsere Modelle. Unser Timmi kam mit einer ETZ 250 A, welche für die damaligen Bewaffneten Organe der Deutschen Demokratischen Republik gefertigt wurden.
Diese Technik war mit Garant, zuverlässig den kleinen Staat vor dem feindlichen Agressor zu schützen.
(Super Überleitung – Garant) Das Oldtimertreffen wurde überwiegend von Fahrzeugen wie PKW, LKW, Baufahrzeugen und Traktoren beherrscht. Unter anderem auch ein Garant befand sich bei den Ausstellungsstücken. Die Geburtsstätte des Garant war der Volks Eigene Betrieb (VEB) Robur-Werke Zittau. Bei den Boliden des Ackerbaus war eine Vielzahl verschiedener Modell auf dem Platz. Wer denkt schon beim Namen Pionier an einen Traktor? Mir fällt sofort der Pionierknoten ein. Doch der RS01 war der erste in der DDR gebaute Ackerschlepper. Mit 24 PS, die ihre Leistung aus den 5022 cm³ Hubraum schöpften, wurde damals die Erdkrume (bei Krume wieder das rrrrrrr betonen!) durchbrochen, um die Saat des Volkes in die Furche zu bringen. Heute belächelt, waren diese Traktoren damals ein technischer Fortschritt. Galt es doch kurz nach dem Krieg, aus nichts mach mehr. Unsere Befreier bauten alles ab was noch heile war und Reparationen bezahlte unser kleiner Staat bis an sein Ende.
Ich muss schmunzeln, fallen mir doch wieder die irren Ernteerfolge der DDR ein. Die Bauern schafften es mit 50% Saateinsatz (die anderen 50% verblieben auf dem Weg zum Feld auf dem heimischen Hof und nährten das eigene Vieh) 150-200% Ernteerfolge einzufahren (berechnet an der Ausgangsmenge – mathematisch nicht nachvollziehbar aber agitatorisch wohl begründet). Was waren das für Jubelsprüche in der Aktuellen Kamera. Wieder konnte genügend Brot für die Bevölkerung gebacken werden. Wir hatten so viel Brot, dass selbst die dümmste Sau im Stall das leckere Konsumbrot zu fressen bekam.
Huch, jetzt hätte ich doch beinahe wieder den roten Faden verloren. Tja, Sockenstopfen ist keine Kunst, denn Nadelarbeit gehörte mit zur Schulbildung. Nun aber zurück zum Treffen. Man kann sich auch beim Schreiben verquatschen.
Auch ein Lanz ließ die Herzen höher schlagen und in Erinnerung schwelgen. Dieser dumpfe Ton beim Ausstoß der Abgaswölkchen. Man muss es selber erleben. Früher ein ständiger Begleiter auf der LPG und heute ein Oldtimer, der Belarus MTS 50. Schön in die Straßengruppe und hoher Gang, das gibt einen Sound!!!
Es gibt noch so viel zu berichten aber ich glaube die Bilder sagen mehr. Wir hatten wieder unseren Spaß und haben unseren Verein repräsentiert. Und so wurden wir auch hier noch einmal auf unser erstes Simsontreffen angesprochen, was doch bei vielen Leuten in der Umgebung einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Auf diesem Weg noch einmal einen Gruß an die Organisatoren des 2. Oldtimertreffen in Schenkenberg und es war Klasse.
Und ich freu mich schon auf die nächste Ausfahrt, da kann ich euch wieder mehr berichten.
Bis dahin alles Gute...
Euer kleiner Tierfreund