Liebe Leserinnen und Leser, ich muss mich zu tiefst für die lange Schaffenspause entschuldigen, waren es doch technische Probleme, welche mich am Schreiben hinderten.
Der Umwandler meiner Reiseschreibmaschine ERIKA hatte den Geist aufgegeben und gerade dieser ist in der heutigen neumodischen Zeit unabdingbar. Der Umwandler erfüllt die Funktion, aus der Quersumme des Aufschlagwinkels in Multiplikation zum Anpressdruck des Buchstabens auf dem Farbband, ein elektronisches Signal zu erzeugen, welches über eine simple Schukosteckerverbindung zu einem neumodischen „Apfelrechner“ transportiert wird, um dort auf dem Bildschirm ein Schriftbild zu erzeugen. Erst letzte Woche war mir das Glück hold und ich ersteigerte bei einer Bildungsreise in Ulan Bator, auf dem Wochenmarkt solch einen Umwandler.
Diese Rarität ist im Rahmen der Unterstützung der Bruderstaaten, im Kampf gegen den technischen (man muss es eigentlich schon Nachschritt nennen), also gegen den technischen Fortschritt des Kapitalismus, in der Mongolei gelandet. Somit war es dem mongolischen Steppenvolk möglich, die Planzahlen aus einer Jurte heraus bis in den Kosmos zu melden. Fazit, bereits damals waren die Statistiken sehr transparent und alle Welt wusste wie viele Schafe der Hirte selbst gedeckt hat und wie hoch die Milchquote bei den Stuten war. Einfach unfassbar.
Nun aber genug des geschichtlichen Exkurses, geht es doch hier eher um den Bericht unserer ersten Ausfahrt in diesem Jahr.
Diese Ausfahrt war für den 22. April geplant und was einmal geplant ist, wird auch nicht umgeworfen. Somit traf sich der ganz, ganz harte Kern unseres Vereins an diesem verregneten Tag und knatterte durch die Lande. Hintergrund war, unseren Vereinsvorsitzenden zu überraschen, stand doch eine nicht alltägliche Feier bevor. Während der harte Kern sich auf dem Rundweg befand, bereitete dieses Mal ein ungewöhnlich großes Team fleißiger Helfer das anschließende gemütliche Beisammensein vor. Junggesellenabschied wollten wir es ja nun nicht unbedingt nennen, denn so jung ist ja unser Axel nun och nicht mehr und es gab auch rechtliche Bedenken, kurz gesagt die Wortfindungskommission hatte es sich echt schwer getan.
Bei der ersten Ausfahrt gab es auch kleine Aussetzer, welche aber dem schlechten Wetter geschuldet waren. Eine spätere technische Analyse (nach 1 – 12 Bier) brachte den Fehlerteufel ans Tageslicht.
Zündaussetzer können auch durch elektronisch aufgeladenen Regentropfen entstehen. Wer hätte das gedacht. Durch die Reibung des gen Asphalt rauschenden Regentropfens, welcher sich z.B. an einer Kiefernnadel reibt, lädt sich der Tropfen auf. Gelangt dieser nun zufällig auf den Schaft des Kerzensteckers, welcher gerade in Begriff ist den entscheidenden Zündfunken zu initiieren, kommt es zu einer Überraschungsentladung und das verdichtete zündfähige Gemisch wird nicht verbrannt, der Motor verschluckt sich regelrecht und er kommt ins stottern. Auf diese Widrigkeiten der Natur muss der Kraftradführer eingestellt sein, denn nur durch einen beherzten Eingriff in den Kraftfluss, kann der Motor gerettet werden. Wichtig ist dabei Ruhe bewahren und mit einer frischen und trocknen ISOLATOR-Kerze den Zylinderkopf neu zu bestücken und weiter geht die Reise.
Als der kleine Tross der edlen Recken sich nun der „Polsterschänke“ näherte, drehte sich dort bereits ein Schwein am Spieß, das Bier war wohltemperiert und der Partyraum war hergerichtet. Nun war die Stimmung auf dem Höhepunkt und es konnte jeder nach Herzenslust reinhauen. Umso lustiger der Abend, umso schneller war auch das schlechte Wetter vergessen und schließlich wurde der Spaßfaktor doch reichlich bedient.
Das war der Auftakt in unser neues Vereinsjahr und es war schön alle / viele Kameraden in dieser lustigen Runde wieder gesehen zu haben. Aber es geht weiter, denn die Hochzeit des Jahrs 2017 näherte sich mit großen Schritten.
Darum bis gleich
Euer kleine Tierfreund